Das Bildungswesen der DDR auf höchstem Niveau

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War das Bildungswesen in der DDR besser als das Heutige in Deutschland? Die Einen sagen „ja“, andere „Nein“. Real gesehen gab es in der DDR weniger Schulabbrecher als heute. Es kam eher selten vor, dass Schüler die Schule schwänzten. Sitzenbleiber kamen vor, waren aber die Ausnahme.

Das Bildungswesen der DDR sah einen „Auftrag“ in seinem Schaffen, keine gesetzlich verordnete Pflicht.

Damals waren Lehrer ein Faktor in der Erziehung der Jugend, Werte vermittelnd. Lehrer wurden von den Schülern nicht immer gemocht – doch von den Eltern als „Erziehungs-Alternative“ geschätzt. Vor allem, wenn beide Elternteile einer Tätigkeit nachgingen und danach kaum Zeit für ihre Kinder hatten. Mutti arbeitet beispielsweise bis 18:30 Uhr im Konsum, Vati hatte Schichtbetrieb bei der Straßenbahn – wer betreute in dieser Zeit die Kinder, Schüler? Es waren die Lehrer und Hort-Leiter, die mehr Zeit mit den Kindern verbrachten als die eigenen Eltern.

Diese geschulten Pädagogen hatten eine ganze Klasse im „Griff“ und wurden (von Schülern und Eltern) respektiert.

Fragen der Schüler bleiben nie unbeantwortet. Heute erhalten Schüler „Projekte“ und Aufgaben, die sie zu Hause selbst erarbeiten müssen. Sie werden mir ihren Problemen und Fragen „stehengelassen“. Damals vermittelte ein Lehrer dem Schüler den Lehrstoff.

Heute sind Lehrer Angestellte des öffentlichen Dienstes, mit einem Gehalt und oft – aber natürlich nicht immer – wenig Motivation.

Das Bildungssystem der DDR wurde teilweise von Finnland übernommen – heute steht Finnland an der Spitze in der Pisa-Studie.

Es ist schwer, mit Begriffen wie „besser“, schöner“ oder „perfekter“ umzugehen. Was ist „besser“ in welcher Hinsicht? „Besser“ für die Schüler, die weniger unter Druck standen? Oder „besser“ für die Bildung der Schüler? In der DDR gab es weniger „Druck“. Da die meisten Schüler untereinander auf einem ähnlichen Niveau standen, gab es weniger frustrierte Schüler mit Lernschwierigkeiten, welche das Lernklima in der Klasse herunterzogen. Nicht jeder mochte die Schule, aber nach den großen Ferien freute man sich auf die Schule, die Freunde wiederzusehen. Es lernte sich entspannter in der DDR und die Ergebnisse waren überzeugend.

Was am Bildungssystem nun „besser“ war oder nicht, kann heute in stundenlangen Diskussionen zerpflückt werden, ohne auf einen Nenner zu kommen. Doch die schulischen Leistungen der Schüler in der DDR sprechen für sich.