DDR Kindergarten

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Kindergarten in der DDR

Ein kostenloser Platz im DDR Kindergarten für alle!

DDR Kindergarten - Kostenlos für alle Eltern

Die Kinderbetreuung war eine staatliche Aufgabe und der DDR Kindergarten wurde aus der Staatskasse finanziert. Jeder konnte einen Kindergartenplatz bekommen und das kostenlos. Lediglich Essensgeld (0,35 Mark/Tag) fiel in geringer Höhe an.

In der DDR war die Kinderbetreuung in den 1970er- und 1980er-Jahren stark ausgebaut. 1989 konnte jedem Kind bei Bedarf ein Kindergartenplatz zur Verfügung gestellt werden.

Was aber war anders zu den heutigen Kitas? Heute werden in der KITA, aufgrund Personalmangels, Kinder oft nur „aufbewahrt“, weil Erzieherinnen oft Quereinsteiger aus anderen Berufen sind. In der DDR beschäftigten sich ausgebildete Pädagogen mit den ihnen anvertrauten Kindern.

Der DDR Kindergarten und die Vorbereitung auf die Schulzeit

Heute gibt es keine Pflicht, Kinder auf die kommende Schulzeit vorzubereiten. In der DDR war dies anders. Die Betreuer beschäftigten sich mit den kleinen Rackern und bereiteten sie auf die 1. Klasse vor. Noch bevor Kinder eingeschult wurden, konnten sie Zählen und Buchstabieren.

Der DDR Kindergarten entlastete die Gesellschaft

Diese auf den ersten Blick moderne soziale Umgebung hatte auch eine ganz klare ideologische Motivation: Seit der Gründung der DDR im Jahre 1949 gehörte die Gleichstellung der Frau und deren Eingliederung in den Erwerbssektor zu den offiziellen Zielen der Gesellschaftspolitik. Diese Emanzipation war nicht nur weltanschaulich aus den Idealen der Arbeiterbewegung begründet, sondern hatte auch rein praktische volkswirtschaftliche Gründe: Die wirtschaftliche Lage der DDR machte die Berufstätigkeit der Frauen schlichtweg notwendig, um den gesellschaftlichen Aderlass durch den Krieg und die Flucht- und Abwanderungsbewegung ab 1945 bis zum Mauerbau 1961 auszugleichen und die Stabilität des sozialistischen Wirtschaftssystems zu sichern.

Um Frauen zur Berufstätigkeit zu motivieren, gab es sowohl Anreize als auch moralischen und ökonomischen Druck. Zu den Anreizen zählten:

  • die Öffnung fast aller Berufszweige für Frauen
  • die gesetzliche Festschreibung der gleichen Bezahlung der Geschlechter für gleiche Arbeit,
  • Frauenqualifizierungsmaßnahmen,
  • die Schaffung von Kinderkrippen-, Kindergarten- und Hortplätzen,
  • sowie eine Reihe von anderen sozialen Vergünstigungen für Mütter.

Der ökonomische Druck hingegen beruhte auf der Tatsache, dass aufgrund der Gehaltsstruktur der DDR eine Familie in der Regel darauf angewiesen war, dass beide Partner berufstätig waren, um einen ausreichenden Lebensstandard erreichen zu können.

Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass in der ehemaligen DDR Kindergärten flächendeckend betrieben wurden.