Mangelwirtschaft wirklich typisch DDR?

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DDR-Mangelwirtschaft

Die DDR war durchsetzt von einer Mangelwirtschaft, sagt man. Aber woran erkennt man eine generelle Mangelwirtschaft und temporäre Lieferengpässe?

Aktuell (Oktober 2022) gibt es in Europa ein Mangel an Gas, bezahlbaren Treibstoffen für Kraftfahrzeuge. Es mangelt an Zucker in Polen, Speiseöl in Deutschland und Kondome in Frankreich. Viele Produkte verschwinden aufgrund von Lieferproblemen aus den Regalen.

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In der DDR gab es auch „Mangel“ an vielen Ecken. Auf ein neues Auto beispielsweise musste der Kunde viele Jahre warten – je nach Model. Allerdings steuern wir wieder auf solche Zeiten zu.

Und genau wie damals kosten Gebrauchtwagen teilweise wieder mehr als das entsprechende Neufahrzeug.


Doch frieren oder hungern aufgrund unbezahlbarer Kosten musste keiner. Die wichtigen Bereiche des Lebens wurde subventioniert.

Wir lesen im Internet, dass es 40 Jahre lang in der DDR keine Bananen gab. Es gab in der DDR Bananen, wenn auch nicht jeden Tag. „West-Jeans“ waren ein Problem, Du musstest Beziehungen haben, jemand kennen. Von wegen, es gäbe im Winter kein frisches Gemüse. Es gab ausreichend saisonales Gemüse und Obst.

Wo war der „Mangel“ anzutreffen? Beispielsweise in der privaten Bauwirtschaft, im PKW-Ersatzteilhandel. Ist das heute aber anders?

Wer genug Geld hat, kann sich alle benötigten Baustoffe, sämtliche Bereifungen für sein Auto leisten. Aber genau das war zu den damaligen Zeiten ebenso. Hattest Du damals genügend Geld – gab es für Dich damals keine Mangelwirtschaft. Hast Du heute genug Geld – gibt es für Dich auch aktuell keine Mangelwirtschaft.

In der DDR mussten Kunden ihre Einkäufe oft planen, koordinieren, einen Vorrat anlegen. Das war der Nachteil der Planwirtschaft in der DDR. Die Produktion vieler Wirtschaftsgüter erfolgte aufgrund einer Bedarfsplanung. Ressourcen wurden geschont, Produktionskapazitäten bestmöglich genutzt, ohne den Markt zu überfluten.