„Junge Welt“ – Tageszeitung der Partei

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„Junge Welt“

„Junge Welt“ – Ursprung

DDR Zeitschrift Junge Welt

Die Junge Welt (JW) ist eine überregionale Tageszeitung, die sich selbst als marxistisch bezeichnet. Sie wurde 1947 in Berlin gegründet und war bis 1990 das Zentralorgan der FDJ (Freien Deutschen Jugend) in der DDR.

Die JW war eng mit der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und der Freien Deutschen Jugend (FDJ) verbunden. Als solche wurde sie oft als Mittel zur Vermittlung der Ideologie und Politik der SED und als Werkzeug zur Förderung der politischen Agenden der Partei verwendet.

Frühjahr 1953: Angriffe auf die Junge Gemeinde

Die Junge Gemeinde war eine evangelische Jugendorganisation, die oft in Konflikt mit der DDR-Führung stand, da sie als westlich und anti-sozialistisch wahrgenommen wurde. Es ist dokumentiert, dass Medien in der DDR, einschließlich „Junge Welt“, dazu verwendet wurden, Kampagnen gegen Organisationen wie die Junge Gemeinde zu führen, um sie zu diskreditieren und möglicherweise ihre Aktivitäten einzuschränken oder zu verbieten.

Erich Honecker, der später Generalsekretär der SED und Staatsratsvorsitzender der DDR wurde, spielte in seiner Karriere eine wichtige Rolle in der FDJ. Seine Beteiligung an der „Säuberung“ der FDJ von Anhängern der Jungen Gemeinde ist ein Beispiel für die politischen und ideologischen Konflikte dieser Zeit und zeigt, wie politische Führungskräfte und Organisationen engagiert waren, um sicherzustellen, dass Jugendorganisationen und -medien die offizielle Parteilinie befolgten.

Die Junge Welt und der Mauerbau

Der Bau der Berliner Mauer im August 1961 markierte einen dramatischen Moment im Kalten Krieg und verschärfte die bereits gespannten Beziehungen zwischen Ost- und Westdeutschland. Die Führung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) legitimierte den Mauerbau und die damit verbundenen politischen und militärischen Maßnahmen durch eine Rhetorik, die sich auf die Notwendigkeit zur Verteidigung gegen „westliche Aggression“ und die Bewahrung des sozialistischen Staates berief.

Nach dem Mauerbau übernahm „Junge Welt“, als ein prominentes Medium der FDJ und indirekt der SED, eine aktive Rolle bei der Vermittlung und Verstärkung staatlicher Narrative und politischer Agenden.

Nach der Wende

Nach der Wende erlebte die Zeitung einen starken Auflagenrückgang. Von 1,6 Millionen im Jahr 1989 sank die Auflage auf unter 200.000 im Jahr 1990. In den folgenden Jahren pendelte sich die Auflage bei etwa 50.000 ein

Inhalt

Inhaltlich deckt die Junge Welt ein breites Spektrum an Themen ab, darunter Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Die Zeitung versteht sich als kritisches Organ und setzt sich für soziale Gerechtigkeit und eine gerechtere Welt ein. Verlegt wird die Zeitung vom „Verlag 8. Mai“.

Politische Ausrichtung

Politisch wird sie als traditionskommunistisch und linksextremistisch eingestuft. Sie steht der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) nahe und unterstützt deren Positionen.
Sitz von Redaktion und Verlagsgenossenschaft ist Berlin.

Die Junge Welt ist eine der wenigen linken Tageszeitungen in Deutschland. Die Zeitung ist bekannt für ihre kritische Haltung gegenüber dem Kapitalismus und dem Imperialismus. Sie hat eine junge und studentische Leserschaft.

Kritik

Die Junge Welt wird von ihren Kritikern als einseitig und propagandistisch bezeichnet. Die Zeitung wird auch dafür kritisiert, dass sie sich zu sehr auf die Vergangenheit der DDR bezieht.

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