Pioniernachmittag – ein Erlebnis für die Kleinen

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Der Pioniernachmittag in der DDR

In der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) war der Pioniernachmittag eine regelmäßige Veranstaltung in Schulen, die in der Regel einmal pro Woche für Mitglieder der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ stattfand. Diese Organisation war vergleichbar mit den Pfadfindern in anderen Ländern, aber sie war stärker auf politische Bildung, ideologische Erziehung und die Vermittlung sozialistischer Werte ausgerichtet.

Aktivitäten am Pioniernachmittag

DDR Erinnerungen - Pioniernachmittag in der DDR

Der Pioniernachmittag begann in der Regel mit einem gemeinsamen Lied und dem Pioniergruß. Anschließend wurden die Kinder über aktuelle Ereignisse in der DDR informiert oder es wurden politische Themen besprochen. Auch sportliche und kulturelle Aktivitäten waren Teil des Pioniernachmittags. Dazu gehörten zum Beispiel Spiele, Sportwettkämpfe, Bastelarbeiten, Theateraufführungen oder Vorträge.

Zu den Pioniernachmittagen konnten Gäste eingeladen werden. Mitunter waren Eltern oder Mitglieder der Patenbrigade beteiligt, insbesondere bei Ausflügen und Fahrten.

Die Pionierorganisation war eine politische Massenorganisation für Kinder und Jugendliche in der DDR. Sie wurde am 13. Dezember 1948 gegründet und im August 1990 aufgelöst.

Hier sind einige Beispiele für Aktivitäten, die auf einem Pioniernachmittag stattfinden konnten.

Politische Bildung
Die Kinder wurden über aktuelle Ereignisse in der DDR informiert oder es wurden politische Themen besprochen.

Sport
EDie Pioniernachmittage sollten auch Spaß machen. Dazu wurden verschiedene Spiele und Sportveranstaltungen angeboten.

Bastel- und Werkarbeiten
Die Kinder und Jugendlichen konnten dabei ihre Kreativität entfalten.

Besuche von Museen, Ausstellungen oder anderen kulturellen Einrichtungen
Die Pioniernachmittage waren auch eine Gelegenheit, etwas über die Geschichte und Kultur der DDR zu lernen.

Praktische Tätigkeiten
Kinder könnten an Projekten teilnehmen, die Gemeinschaftsdienstleistungen wie Reinigungsaktionen, Pflanzaktivitäten oder Hilfe in landwirtschaftlichen Betrieben umfassen. Diese Aktivitäten sollten den Gemeinschaftssinn und die Wichtigkeit der kollektiven Arbeit für das sozialistische Gemeinwohl vermitteln.

Zu den Pioniernachmittagen konnten Gäste eingeladen werden. Mitunter waren Eltern oder Mitglieder der Patenbrigade beteiligt, insbesondere bei Ausflügen und Fahrten, da in diesen Fällen auf 9 Schüler mindestens ein Betreuer als aufsichtsführende Person beteiligt sein musste.

Die Pioniernachmittage waren ein wichtiger Bestandteil des Schulalltags in der DDR. Sie dienten dazu, die Kinder an die Ideologie der DDR heranzuführen und sie auf ihre spätere Mitgliedschaft in der Freien Deutschen Jugend (FDJ) vorzubereiten.

Viele sahen und sehen in den damaligen Pioniernachmittagen ein Mittel der DDR-Propaganda. Doch Propaganda hin oder her – die Mehrheit der Kinder genossen die gebotenen, gemeinschaftlichen Freizeitaktivitäten.

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