Nici Delmare – was wurde aus Fred Delmares Sohn?

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Updated Mai 11, 2024

Delmares Sohn Nici Delmare

Nici Delmare war der Sohn von Fred Delmare. Der 2009 verstorbene Schauspieler gilt als einer der ganz großen Schauspieler in der ehemaligen DDR.

Fred Delmare (bürgerlicher Name Werner Vorndran) war über alle Zeiten hinweg ein sehr erfolgreicher Schauspieler, in der DDR und nach der Wende im wiedervereinten Deutschland. Weniger kontinuierlich sah es leider in seinem familiären Umfeld aus: fünf Kinder und fünf verschiedene Ehefrauen in 24 Jahren.

Jugend von Nici Delmare

Nici Delmare, Sohn von Fred Delmare

Nici Delmare wurde am 15. August 1966 als zweiter Sohn seines berühmten Vaters in Leipzig geboren. Seine Kindheit und Jugend war nicht frei von Komplikationen und Problemen, die ihn in den späteren Jahren prägen sollten.

Seine Halbschwester, Felicitas Delmare, war mit ihrem Leben in der DDR nicht zufrieden, weshalb sie nach Westdeutschland flüchtete. Doch das große Glück fand sie auch dort nicht. 1980 nahm sie sich das Leben. Zu diesem Zeitpunkt war Nici 13 Jahre alt.

Sein älter Halb-Bruder Tino Delmare erkrankte an Leberkrebs. Hauptursache für die Entstehung Leberkrebs ist chronischer Alkoholmissbrauch. Es kann nur spekuliert werden, ob dies der Grund für seine Krebserkrankung ist und wenn ja – warum Tino Delmare dem Alkohol verfiel.

1994: Tot seiner Freundin

Nici Delmare war kein einfacher Mensch, kämpfte – wie auch seine Geschwister) mit seinen Dämonen. Besonders Beziehungsprobleme warfen ihn aus der Bahn.

In der Nacht des 24. April 1993 erstach der damals 26. jährige nach einem Streit im Auto seine damalige Freundin im Affekt mit 22 Messerstichen in Brust und Rücken. Es war der Tag, an dem sein Vater Fred seinen 71. Geburtstag feierte.

Nici Delmare wurde zu einer neunjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Vor dem Beginn seiner Haftzeit war vorgesehen, dass er zunächst in einer psychiatrischen Einrichtung untergebracht wird. Das Urteil wurde am Mittwoch, dem 26. Januar 1994 von der ersten Jugendkammer am Leipziger Landgericht gefällt, die ihn des Mordes für schuldig befand.

Sein Vater selbst litt an Depressionen.

1998 2000: Nach seiner Haftstrafe

Ab diesem Punkt beginnen die Spekulationen um Nici. 2003 wäre das Jahr, in dem er spätestens aus der JVA Torgau entlassen werden könnte. Ersttäter haben jedoch bei guter Führung die Chance bereits nach Verbüßung von 50 % der Haftzeit entlassen zu werden. Das wäre dann Juli 1998. Trifft das nicht zu, kann geprüft werden, ob ein Insasse nach 2/3 der Haftstrafe vorzeitig entlassen werden kann. Das wäre der Januar 2000.

Die Frage, inwieweit sich eine labile Persönlichkeit in einer JVA zum „besseren“ entwickelt und eine positive Sozialprognose gestellt bekommt, kann ebenfalls nicht ohne Spekulation beantwortet werden. Inhaftiere mit langen Strafen werden Teil einer Parallelgesellschaft, mit neuen Freunden, neuen Bezugspunkten und Wertevorstellungen.

Was macht Nici Delmare heute?

Möglicherweise absolvierte Nici Delmare eine Ausbildung in der JVA, erhielt eine Arbeit nach der Haftentlassung. Möglicherweise nutze er diese Zeit auch nicht und wurde nach Verbüßung der vollen Strafzeit in eine für ihn leere Welt entlassen. Möglicherweise ist er gestorben, oder lebt weiter in einer psychiatrischen Einrichtung.

Fest steht nur, weder die BILD Zeitung noch ein anderes Medium zeigte Interesse an Nicki Delmares Werdegang.

Bilder von Nici Delmare existieren nicht im Internet.

Schlusswort

Der Mord an seiner damaligen Freundin war kein gewöhnlicher „Ausrutscher“. Hinter dieser Tat steht eine tragische Entwicklung, die weit in die Wurzeln der Familie zurückgeht.

  • Sein Vater, Fred Delmare, versuchte sich 1949 das Leben zu nehmen, litt zeitlebens an Depressionen.
  • Seine Schwester (Felicitas Delmare) war mit ihrem Leben unglücklich. Sie beging 1980 (nach ihrer Flucht in den Westen) Suizid.
  • Sein Bruder (Tino Delmare) erkrankte an Leberkrebs, woran der 2001 starb. Leberkrebs ist oft die Folge chronischen Alkoholmissbrauchs.
  • Er selbst reagierte auf die Trennung seiner Freundin mit einer tragischen, unentschuldbaren Kurzschlusshandlung.

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