Ohne Michail Gorbatschow keine Wende!

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Michail Gorbatschow

Ohne Michail Gorbatschow gäbe es nicht die Wende in der ehemaligen DDR. Gorbatschow war ein sowjetischer Politiker, der von 1985 bis 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) und von 1990 bis 1991 letzter Staatspräsident der Sowjetunion war.

Michail Gorbatschow

Kindheit und Jugend von Michail Gorbatschow

Michail Gorbatschow, geboren am 2. März 1931 in der Siedlung Priwolnoje in der Region Nordkaukasus (nun Teil der Region Stawropol), ist das Kind eines russischen Vaters, Sergei Andrejewitsch Gorbatschow (1909–1976), und einer ukrainischen Mutter, Marija Pantelejewna Gopkalo (1911–1993).
Beide Elternteile waren Kolchos-Bauern. Sein mütterlicher Großvater, Pantelei Jefimowitsch Gopkalo, hatte die Leitung der Kolchose inne, wurde jedoch 1937 aufgrund von Verdächtigungen, ein Trotzkist zu sein, verhaftet, gefoltert und zum Tode durch Erschießen verurteilt, obwohl das Urteil letztendlich nicht vollstreckt wurde und er nach 14 Monaten Haft freigelassen wurde.

Während seiner Kindheit verbrachte Michail Gorbatschow viel Zeit bei seinen mütterlichen Großeltern, die ihre Enkel sehr liebten. Im Alter von 17 Jahren sammelte er erste Berufserfahrung, indem er mit seinem Vater mehrere Tausend Zentner Getreide erntete, wofür sein Vater den Leninorden und er selbst, als Mitglied des Komsomol, mit 19 Jahren den Orden des Roten Banners der Arbeit erhielt.

Ausbildung

Für den Militärdienst wurde er als nicht geeignet eingestuft. Gorbatschow studierte Rechtswissenschaften an der Lomonossow-Universität Moskau, wo er auch seine zukünftige Ehefrau Raissa (1932–1999) traf. Das Paar heiratete im September 1953 und zog nach Beendigung von Gorbatschows Studium im Jahr 1955 zurück in seine Heimatregion Stawropol.

Wirken in der Partei

Michail Gorbatschow trat im Juni 1950 als Kandidat und 1952 als Vollmitglied der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU) bei und engagierte sich in den nächsten 22 Jahren auf lokaler Ebene im Stawropol für die Partei.

Nach dem Erwerb eines Abschlusses in Agrarwirtschaft 1966 und der Fortsetzung seiner Parteikarriere wurde er 1970 zum Ersten Sekretär für Landwirtschaft ernannt und ein Jahr später Mitglied des Zentralkomitees der KPdSU.

Nach dem Tod seines Mentors Fjodor Kulakow 1978 stieg er rasch in den Rängen auf und wurde ZK-Sekretär für Landwirtschaft sowie Kandidat (1979) und Vollmitglied (1980) des Politbüros, unterstützt von dem KGB-Chef Juri Andropow.

Der Generalsekretär des ZK der KPdSU

Michail Gorbatschow wurde am 11. März 1985 zum Generalsekretär der KPdSU gewählt und aktivierte umgehend bedeutsame politische und soziale Reformen, darunter die Anti-Alkohol-Kampagne und die politischen Konzepte von Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umstrukturierung).

Er anerkannte politische Fehler und Verbrechen aus der Vergangenheit der Sowjetunion und ermöglichte eine Reihe von Rehabilitierungen politischer Dissidenten.

Als Staatsoberhaupt distanzierte er sich von der Breschnew-Doktrin, was die Länder des Warschauer Pakts zu tiefgreifenden politischen Veränderungen und zum Ende des Kalten Krieges bewegte.

Gorbatschow spielte auch eine zentrale Rolle in internationalen Beziehungen, inklusive Abrüstungsgesprächen und Verhandlungen zum Ende des Kalten Krieges mit westlichen Führungspersonen.

Infolge friedlicher Revolutionen in Osteuropa und trotz anfänglicher Widerstände akzeptierte er die deutsche Wiedervereinigung zur Wende in der DDR.

Im innerstaatlichen Kontext wurden seine Entscheidungen, wie das Verhängen des Ausnahmezustandes in Aserbaidschan und die damit verbundenen gewaltsamen Repressionen, kontrovers aufgenommen und teilweise später von ihm selbst als Fehler bezeichnet.

1990 wurde Michail Gorbatschow der Friedensnobelpreis verliehen. Gorbatschows Führung zeichnete sich durch bemerkenswerte internationale und nationale Veränderungen aus, welche das Gesicht Osteuropas und der Sowjetunion grundlegend veränderten.

Zusammenfassung

Gorbatschow war der Architekt der Perestroika, einer Reformbewegung, die den politischen und wirtschaftlichen Umbruch der Sowjetunion zum Ziel hatte. Er initiierte auch die Glasnost, eine Politik der Offenheit und Transparenz.

Die Perestroika und die Glasnost hatten weitreichende Folgen für die Sowjetunion und die Welt. Sie führten zur Demokratisierung der sowjetischen Gesellschaft und zur Liberalisierung der Wirtschaft. Die Perestroika war auch ein wichtiger Faktor für den Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 und der Wendezeit in der DDR.

Gorbatschow erhielt 1990 den Friedensnobelpreis für seine Bemühungen um die Beendigung des Kalten Krieges. Gorbatschow trieb die Abrüstungsverhandlungen mit den USA voran. Er ist eine der bedeutendsten Figuren des 20. Jahrhunderts. Seine Reformen hatten einen tiefgreifenden Einfluss auf die Sowjetunion und die gesamte Welt.

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