VEB Kunststoff-Verarbeitung Zschopau

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Updated Mai 11, 2024

VEB Kunststoff-Verarbeitung Zschopau

Der VEB Kunststoff-Verarbeitung Zschopau war ein Betrieb in der DDR. Er war der Vorläufer von VEB Plasticart, dem größten Kunststoffhersteller der DDR. Dieses Unternehmen produzierte ein breites Sortiment an Kunststoffprodukten für die Industrie und den Endverbraucher.

VEB Kunststoff-Verarbeitung Zschopau

DDR Kinder Spielzeug - Hersteller VEB Kunststoff-Verarbeitung Zschopau

Der VEB Plasticart, ursprünglich als VEB Kunststoff-Verarbeitung Zschopau (KVZ) bekannt, wurde 1958 in Zschopau, Ostdeutschland, gegründet. Der Name VEB (Volkseigener Betrieb) weist auf die kommunistische Ära hin und bedeutet „Unternehmen im Besitz des Volkes“. Bis 1969 trug die Firma den Namen KVZ, wobei die Produkte für ihre attraktive Verpackung mit dickerem Karton und einem auffallenden Titelbild bekannt waren. Das Firmenlogo zeigte damals eine Schlange​

​Von 1969 bis 1973 wurde die Firma als MPKAB („VEB Modell- und Plastspielwaren Kombinat Annaberg-Buchholz“) geführt. In dieser Zeit waren die Bausätze in blauen Standardkartons verpackt, allerdings ohne Firmenlogo, und es wurden druckgegossene Auto- und Militärfahrzeugmodelle im Maßstab 1:87 produziert, die unter dem Logo „ESPEWE MODELLE“ vermarktet wurden​

​Ab 1973 trug das Unternehmen den Namen VEB Plasticart Zschopau bis 1989. Die Verpackung blieb ähnlich wie in den Vorjahren, jedoch mit einem Firmenlogo ab 1973. Ab 1987 kamen einige Bausätze in einer neuartigen Blackbox mit einem Bild des gebauten Modells auf dem Cover heraus​​. Nach der deutschen Wiedervereinigung firmierte das Unternehmen von 1989 bis 1991 als Mastermodell GmbH​

​Zusätzlich zu diesen Bezeichnungen wurden die Produkte des Unternehmens in Großbritannien unter den Markennamen „Playfix“ ab Mitte der 1980er Jahre und „Nu-Bee“ ab Anfang der 1990er Jahre vertrieben​

​Nach einer zweijährigen Pause wurde das Unternehmen 1993 von der Deutschen Treuhand an Manfred Wader verkauft und führt seitdem den Namen Plasticart. 1993 hatte das Unternehmen nur noch 37 Mitarbeiter, aber nach dem Bau eines neuen Werks im sächsischen Elterlein stieg die Mitarbeiterzahl auf über 70. Heute produziert das Unternehmen Spielzeug für Kleinkinder, und die deutsche Firma Reifra hat Ende 2012 die Produktion einiger ehemaliger Plasticart-Modellbausätze wieder aufgenommen​

Der Betrieb war in zwei Produktionsbereiche unterteilt:

  • Technische Kunststoffe: In diesem Bereich wurden Kunststoffprodukte für die Industrie hergestellt, darunter Rohre, Profile, Folien und Kabel. Diese Produkte wurden in verschiedenen Branchen eingesetzt, darunter in der Automobilindustrie, der Elektroindustrie und dem Bauwesen.
  • Konsumgüter: In diesem Bereich wurden Kunststoffprodukte für den Endverbraucher hergestellt, darunter Haushaltswaren, Spielzeug und Dekorationsartikel. Diese Produkte waren in den Geschäften der DDR erhältlich und erfreuten sich großer Beliebtheit.

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