Updated Mai 11, 2024

VEB Gothaer Kunststoffverarbeitung

Der VEB Gothaer Kunststoffverarbeitung war ein volkseigenes Unternehmen der DDR, das in Gotha ansässig war. Er wurde am 1. Juli 1958 gegründet und war auf die Herstellung von Kunststofferzeugnissen für den Haushalt und die Industrie spezialisiert.

Anfangs war der VEB Gothaer Kunststoffverarbeitung auf die Herstellung von Kunststofferzeugnissen für den Haushalt und die Industrie spezialisiert. Zu den Produkten gehörten unter anderem Haushaltswaren, Spielzeug, technische Artikel und Verpackungen.

Ab 1966 entwickelte der VEB Gothaer Kunststoffverarbeitung das FORMO-Bausteinsystem. Die Bausteine wurden in verschiedenen Farben und Größen hergestellt und waren in der DDR sehr beliebt. Sie wurden vor allem von Kindern zum Bau von Modellen und Spielzeug verwendet.

Produkte

Der VEB Gothaer Kunststoffverarbeitung produzierte eine Vielzahl von Kunststofferzeugnissen.

• Haushaltswaren: Töpfe, Pfannen, Schüsseln, Geschirr, Besteck, etc.
• Spielzeug: Bausteine, Puppen, Autos
• Technische Artikel: Kabelkanäle, Gehäuse
• Verpackungen: Flaschen, Dosen, Kartons

FORMO Bausteine

Die FORMO-Bausteine waren ein beliebtes Spielzeug in der DDR. Sie basierten auf dem Prinzip des Ineinandergreifens und waren in verschiedenen Farben und Größen erhältlich. Sie waren in zwei Bauhöhen (volle und halbe Höhe) sowie in einer ein- und einer zweireihigen Ausführung der Noppen erhältlich. Ergänzt wurden die Bausteine durch Grundplatten, Fenster und Türen.
Besonders vielfältig waren die Möglichkeiten der Dachkonstruktionen. Es gab Steine in verschiedenen Längen für ein Flachdach, Dachsteine in verschiedenen Längen und dazugehörige Firststeine und zusätzlich Dachziegel.

FORMO-Bausteine waren für Kinder ab vier Jahren geeignet. Sie förderten die Kreativität, die Feinmotorik und die kognitiven Fähigkeiten. Die Bausteine wurden in Startsets mit allen Bausteinen für die ersten Konstruktionen angeboten.

Nach der Wende

Nach der Wende wurde der VEB Gothaer Kunststoffverarbeitung privatisiert und heißt heute Formo Kunststoffbauteile GmbH. Das Nachfolge-Unternehmen produziert weiterhin FORMO-Bausteine, die auch im Ausland vertrieben werden.