Dienst für Deutschland: Arbeitsdienst der DDR

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Dienst für Deutschland

Dienst für Deutschland – Gründung und Hintergrund

Dienst für Deutschland (DD) Arbeitsdienst in der DDR

Der sogenannte „Dienst für Deutschland“ (abgekürzt DD), war eine Organisation, die 1952 in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) gegründet wurde.

Der DD wurde auf Empfehlung der Sowjetunion und in Anlehnung an sowjetische und polnische Modelle gegründet. Er wurde als freiwilliger, kasernierter Arbeitsdienst für Jugendliche im Alter von 17 bis 21 Jahren eingerichtet, wobei auch Anlehnungen an den Reichsarbeitsdienst des Deutschen Reiches erkennbar sind.

Ziele und Struktur des Dienst für Deutschland

Die Initiative, die durch die FDJ und das SED Zentralkomitee, insbesondere durch Erich Honecker, vorangetrieben wurde, hatte zum Ziel, Jugendliche in Arbeitsdiensten und vormilitärischer Ausbildung zu nutzen, insbesondere im Rahmen des Aufbaus der NVA (Nationalen Volksarmee) und anderer Großbauprojekte. Strukturell unterstand der DD dem Ministerium des Inneren und war in verschiedene hierarchische Ebenen unterteilt.

Einsätze

Jugendliche, die sich für den DD verpflichteten, waren insbesondere in Erdarbeiten und als Handlanger auf Großbaustellen eingesetzt und erhielten auch eine vormilitärische Ausbildung. Der Dienst erstreckte sich in der Regel über sechs Monate und umfasste auch militärische Grundausbildung sowie verschiedene spezielle Ausbildungsprogramme.
Es waren 66 Lager geplant, in denen 100.000 Jugendliche zwischen 17 und 21 Jahren den Arbeitsdienst absolvieren sollten.

Probleme und Auflösung

Trotz umfassender Planungen und erheblicher finanzieller Mittel konnte der DD nie die erwarteten Ergebnisse erzielen und wurde als unwirtschaftlich eingestuft. Organisatorische und disziplinarische Probleme führten schließlich zur Auflösung aller Mädchenlager im November 1952 und der gesamten Organisation im Januar 1953. Ein nachfolgender Versuch, den Arbeitsdienst durch den ADD (Arbeitseinsatz Dienst für Deutschland) im März 1953 wiederzubeleben, scheiterte ebenfalls und wurde nach nur drei Monaten stillschweigend wieder aufgelöst.

Auf einen Punkt gebracht

Der Dienst für Deutschland (DD) war ein freiwilliger Arbeitsdienst für Jugendliche in der DDR, der 1952 gegründet wurde. Er sollte der Wiederbewaffnung des Landes dienen, wurde aber bereits 1953 wieder aufgelöst.

Die wichtigsten Punkte:

  • Der DD war ein freiwilliger Arbeitsdienst für Jugendliche.
  • Er sollte (unter anderem) der Wiederbewaffnung der DDR dienen.
  • Er war ein Misserfolg und wurde 1953 wieder aufgelöst.