Jens Weißflogs letzter Weltcup Sieg in der DDR

Skispringer (nicht Jens Weißflog)
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Jens Weißflog sein letzter Sieg

Quelle: Neues Deutschland vom 23.01.1989 / Seite 7

Als am Sonntag der letzte der 90 Skispringer aus 15 Nationen von der Rennsteigschanze in Oberhof absprang, atmeten die Organisatoren erleichtert auf. Um die beiden Weltcupsprungläufe auf der 70-Meter-Schanze zu ermöglichen, mussten sie 1200 Kubikmeter Schnee per LKW vom Beerberg anliefern. Dies gelang ihnen hervorragend.

Duell Fidjestoel gegen Weißflog

Der sportliche Höhepunkt des Finales war ein packendes Duell zwischen dem Skiflug-Weltmeister Fidjestoel aus Norwegen und dem konstant starken Jens Weißflog. Weißflog, Olympiasieger von 1984, sicherte sich mit einem beeindruckenden 90-Meter-Sprung und hohen Stilnoten den Sieg. Auch im zweiten Durchgang, wo er nur knapp hinter seinem Rivalen lag, zeigte er seine Klasse.

Gute Plätze für alle anderen DDR-Athleten

Die anderen DDR-Athleten schnitten ebenfalls gut ab, mit fünf Plätzen unter den ersten 15. Die Trainer zeigten sich erleichtert, was den erfolgreichen Aufholprozess seit der Vierschanzentournee verdeutlichte. Neben den üblichen Siegern wie dem Schweden Jan Bokloev lagen auch die Top-Springer aus Österreich und der CSSR zurück.


Einen Tag zuvor bot sich ein ähnliches Bild: Weißflog verfehlte seinen ersten internationalen Saisonsieg um nur einen Zehntelpunkt. Gegenüber dem Führenden aus dem ersten Durchgang, Ole Gunnar Fidjestoel, fehlten ihm nur drei Meter, aber Fidjestoel bekam weniger Haltungspunkte. Der Publikumsliebling war jedoch Ingo Züchner aus Oberwiesenthal, der sich trotz eines niedrigen Startplatzes nach vorn kämpfte. Insgesamt war die Leistung der Organisatoren in Oberhof beeindruckend, da sie es schafften, die Anlage trotz wenig winterlichen Wetters wettkampfbereit zu machen.

Fazit

Nach zwei aufregenden Tagen mit Skispringen ist das Ereignis vorbei, bei dem ein kenntnisreiches Publikum fast die gesamte Weltspitze in Aktion sah. Bis auf die finnischen Athleten waren alle Top-Springer in Thüringen dabei. Für das DDR-Team war es ein Erfolg, besonders wegen Jens Weißflog, der seit Wochen konstant gute Leistungen zeigt. Zudem hat sich Ingo Züchner als vielversprechende neue Kraft herausgestellt, während Heiko Hunger und Ingo Lesser wieder Anschluss an die Spitze gefunden haben. Die internationale Wettkampfszene bleibt spannend, mit zehn verschiedenen Gewinnern aus sieben Ländern in den bisherigen 14 Weltcupspringen dieses Winters. Nur noch ein internationales Event in Chamonix steht an diesem Wochenende an, bevor eine Pause eintritt. Danach beginnt die Weltmeisterschaft für die Spezialspringer in 27 Tagen auf der Großschanze in Lahti.

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